ZWISCHENBILANZ DER EUROPAREGION-DONAU-MOLDAU EDM |
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Geschrieben von: Leopold Graf Deym
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Freitag, den 17. Oktober 2014 um 08:27 Uhr |
Zu einer Fachkräftekonferenz zum Thema Zukunftsperspektiven trafen sich am 15.10.2014 im Congress Centrum in Amberg die Mitglieder des Präsidiums, der Regionalen Kontaktstellen, der Wissensplattformen (Arbeitskreise) und die mitwirkenden Experten. Daß letztere das Gros der Teilnehmer und Akteure ausmachte, ist der Beleg dafür, daß der Versuch, zusammen mit den Nachbarn, ein Europa der Regionen in die Tat umzusetzen, langsam Anklang findet..
Staatsekretär Füracker aus dem Bay.Ministerium für Finanzen, Landesentwicklung und Heimat gab bekannt, daß ein Gutachten über den bay.-tschech. Grenzraum in Auftrag gegeben worden ist nach dessen Ergebnissen im nächsten Jahr die gemeinsame Fortentwicklung ausgerichtet werden wird. Er machte deutlich, daß die Unterstützung der EDM Leidenschaft und eine Vertiefung der persönlichen Beziehungen braucht. Hiermit sind die Bürger aus den beteiligten Kommunen, die Mitglieder der EDM aufgerufen, Europa nach ihrem Zuschnitt selber zu gestalten.
Mit einem Impulsreferat ( das auch schriftlich vorliegt) warf Dr.Eberl von der Siemens AG, ausgehend von vorhandenen Trends, einen visionären Blick auf das Jahr 2050. Unter z.T. erschreckenden Vorhersagen hielt er die Entwicklung in der Region für relativ stabil.
Der zweite Teil des Treffens war der Präsentation und Evaluation der bisherigen Arbeit durch die Verantwortlichen und Mitwirkenden in den sieben Wissensplattformen ( Forschung, Hochschulen, Unternehmen, Arbeitsmarkt, erneuerbare Energien, Tourismus u.Verkehr) gewidmet. Abschließend wurden für die künftige Arbeit eine Verbesserung der Projektentwicklung, Austausch zwischen den Wissensplattformen, inhaltliche Präzisierung, mehr Treffen mit Fachleuten, mehr Lobbyarbeit und Kooperation der Regionen untereinander, Schulungsmaßnahmen, ein News-Letter und weitere Konferenzen gefordert.
Ein ganz wichtiger Effekt der Veranstaltung war die Gemeinschaftsbildung und der Austausch unter den engagierten Mitarbeitern und Fachleuten. So lange es keine virtuelle Plattform, keinen Chat-Room gibt, über die Informationen und Initiativen ausgetauscht, gebildet und zusammengeführt werden, erfüllen physische Treffen die Funktion, eine Bewegung ins Rollen zu bringen.
So konnte ich die Gelegenheit nutzen z.B. mit einem eigenen Positions- und Strategiepapier meine persönliche Arbeit in den Kontext der EDM stellen, für eine konkrete Veranstaltung zur Jugendberufshilfe in Südböhmen werben, oder mit der Vertreterin des Landkreises Rottal-Inn eine Zusammenarbeit ins Auge fassen.
Zu verwundern gab, daß nicht ein Abgeordneter aus dem Landes- oder der Europaparlament an der Veranstaltung teilnahm.
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Kooperation mit der Kreisverwaltung soll wieder intensiviert werden |
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Geschrieben von: Leopold Graf Deym
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Donnerstag, den 02. Oktober 2014 um 07:41 Uhr |
Mit einer Vorsprache im Referat für Auslandsangelegenheiten in Budweis hoffte Graf Deym, die Zusammenarbeit mit neuen Mitarbeiterinnen im Kreis Südböhmen wieder zu beleben. Trotz Terminvereinbarung ließ sich die Referatsleiterin leider entschuldigen. Die Mitarbeiterin nahm eine Ausgabe der Bayerischen Regierungserklärung und eine Dokumentation über 15 Jahre Jugendschloß Drazic entgegen. Damit sollte der bay.Wille, die Zusammenarbeit zu verstärken und Informationen auszutauschen unterstrichen werden. Ergänzung und Synergie könnten durch Multiplikatoren unterhalb von Politik und Verwaltung ein Europa der Regionen voranbringen. Die Kreisverwaltung konzentriert sich in ihrer Auslandsarbeit jetzt auf die Europaregion -Donau- Moldau (EDM). Graf Deym informierte über seine Arbeit in der EDM, die Programme in Drazic und die demnächst stattfindende Fachtagung zur Jugendberufshilfe, wo ein Vertreter des Kreises erwünscht ist. Graf Deym bot zum Schluß nochmals sich und das Jugendschloß zur Unterstützung der Arbeit im Kreis an.
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Zuletzt aktualisiert am Mittwoch, den 19. November 2014 um 16:21 Uhr |
Niederbayrische Bauern schauen über den Zaun |
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Geschrieben von: Leopold Graf Deym
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Montag, den 16. Juni 2014 um 08:05 Uhr |
Es ging einige Zeit ins Land bis wieder an die Besuchsfahrten zu landwirtschaftlichen Betrieben in Böhmen angeknüpft werden konnte. Vor Jahren karrte ich selber Landwirte herüber und hinüber, um durch stärkere Zusammenarbeit an der Basis die Chancen beider Nachbarn zu fördern und Informationsmängel und Vorbehalte abzubauen. Dann engagierte sich einige Zeit das Bay.Landwirtschaftsministerium. Trotz der Gründung der Europaregion Donau-Moldau (EDM), durch die der ländliche Raum in Bayern, Österreich und Tschechien zwischen den urbanen Zentren gestärkt werden soll, verringerte sich der für ein gemeinsames Europa so wichtige persönliche Bezug in und zur Landwirtschaft wieder.
Wie immer braucht es engagierte und bewegliche Menschen, um Ideen in Taten umzusetzen. Der Vorsitzende des Bauernverbandes im Landkreis Rottal-Inn, Bürgermeister Etzel aus Egglham ließ sich Mitte des Monats für eine Tagesexkursion ins benachbarte Südböhmen gewinnen. Neben der Kreisbäuerin Paula Hochholzer füllten die Obmänner des Bauernverbandes und die Ortsbäuerinnen den Bus. Die Geschäftsstelle übernahm intern die Organisation und Versorgung während ich die Programmpunkte in Böhmen vorbereitete und die lange Busfahrt nutzte, um mit Hintergrundinformationen das Wissen um unsere Nachbarn und die Bedingungen der Landwirtschaft zu verbessern. Als Nichtlandwirt dienten mir Artikel der beiden deutschsprachigen Zeitungen in Böhmen als Informatinsquellen über landwirtschaftliche Themen so z.B. „Agrarkammer fordert mehr EU-Subventionen“, „tschechische Bauern sollen umweltfreundlicher arbeiten – oder auf einen Teil ihrer EU-Subventionen verzichten“, Die polnische Landwirtschaft zeigt, daß wir die letzten zehn Jahre in der EU nicht hätten vergeuden müssen“, Ministerium will den einheimischen Obst- und Gemüseanbau fördern“, „Das Essen kommt aus dem Ausland. Tschechien importiert Großteile der landwirtschaftlichen Erzeugnisse“, „ Während die Fleischproduktion in Tschechien rückläufig ist, sind die Kosten dafür gestiegen“. Bayern ist das wichtigste Import- und Exportland für die Tschechische Wirtschaft.
Mit gastfreundschaftlicher Erfrischung begann dann in Nemjice der praktische Teil der Besichtigungs- und Kontaktfahrt. Nemjice ist der Hauptsitz der LPG, die auch die Felder der Jugendschloß Drazic s.r.o. bewirtschaftet. Großes Interesse fand die technische Ausrüstung und die gut ausgerüstete Werkstaat, der Vergleich von Preisen, Kunstdüngerausbringung, Ernteerträgen, Milchleistungen und vieles mehr. Auch die Auskunft im Kuhstall, daß das Verbleiben der Hörner zu keinen Verletzungen führt, stieß auf Erstaunen. Insgesamt zeigten die vielen Fragen, welch großes Interesse an praktischem Erfahrungsaustausch besteht.
Im Gemeindegasthaus in Drazic wurde das Mittagsessen, böhmischer Schweinebraten, eingenommen. Auch das Bier der Brauerei Kozel fand Zuspruch. Nicht leicht war der Aufbruch aus dieser geselligen Runde, aber die Zeit verflog. So mußte Die Besichtigung des Jugendschlosses Drazic auch auf ein Minimum reduziert werden.
Fast zwischen den Kühltürmen des AKW Temelin hindurch ging es nach Budweis zur Landwirtschaftsschule. Durch verschiedene unglückliche Umstände mußten wir mehr Nerven und Zeit investieren, um unser Ziel zu erreichen als allen Beteiligten lieb war. Trotz reichlicher Verspätung und Freitag Nachmittag wurden wir freundlich empfangen und ausführlich informiert, auch von einem Vertreter der Landwirtschaftskammer, der gleichzeitig auch eine LPG leitet. Die Ausbildung von Landwirten mit den verschiedenen Schwerpunkten unterscheidet sich erheblich von unserer. Hier liegt stärkeres Gewicht auf der Schule und nicht im „Betrieb“. Große Heiterkeit erntete die Antwort auf die Frage: wie man mit der EU zu recht komme. „Mit der EU schon, aber mit den verteilenden Beamten nicht“.
Leider war die Zeit für den Ausflug zu knapp bemessen. Das zeigt, daß das Interesse größer ist, als daß man es mit einem Tagesausflug stillen könnte. Die regen Nachfragen, die gute Stimmung, die freundschaftlichen Begegnungen, die vielen Eindrücke- nicht zuletzt von der schönen Landschaft- ließen die Fahrt aus meiner Sicht als vollen Erfolg und als brauchbares „Vehikel“ erscheinen, um Land und Leute zueinander zu bringen und Europa, oder hier die Europaregion, für den Bürger erfahrbar und attraktiv zu machen. Es bleibt zu hoffen, daß der Bay.Bauernverband, der von der Agrarkammer in Budweis ohnedies schon kontaktiert wurde, ebenso wie das Bay.Staatsministerium entsprechend den politischen Aussagen in der Regierungserklärung, die Nachbarschaftsstrategie mit Böhmen, speziell auf dem Gebiet Ernährung und Energie, weiterentwickelt und umsetzt.
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Begegnung am Goldenen Steig in Prachatitz |
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Geschrieben von: Leopold Graf Deym
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Donnerstag, den 28. November 2013 um 16:46 Uhr |
Zum 15.Mal lud die Hanns Seidelstiftung zur Begegnung am Goldenen Steig nach Prachatitz ein.Als Mitveranstalter trat die Union für gute Nachbarschaft tschechisch- und deutschsprachiger Länder und die Stadt Prachatitz auf. Nach einem Empfang im historischen Rathaus, der der persönlichen Begegnung sehr förderlich war, reduzierte sich die„Arbeitszeit“ auf einen Halbtag. Der ausgedünnte Teilnehmerkreis, dessen Auswahl sich nicht erschließen läßt, wurde durch Studentengruppen aus Prag und Aussig ausgeglichen.
Zum dritten Mal hintereinander stand die Europaregion Donau-Moldau im Mittelpunkt der Beratungen. Dabei standen die Themen Bildung und Verkehr zur Diskussion. Der vorgesehene Bereich „Partnerschaft“ blieb kommentarlos unbehandelt. Graf appellierte an die Veranstalter, die bereits erarbeiteten Positionen festzuhalten, nicht wiederholt zu behandeln und vor allem an die „benachbarte“ politische Partei in Bayern mit Nachdruck weiterzugeben.
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